Nach sechs Siegen in Folge unterlagen die ROSTOCK SEAWOLVES bei CityBasket Recklinghausen mit 57:73 (33:34), bleiben aber weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit und einer Sieben-Punkte-Führung im dritten Viertel trafen die Gastgeber aus dem Ruhrgebiet in der verbleibenden Spielzeit besser aus dem Feld und spielten ihren Heimvorteil aus. Ivo Slavchev war Rostocks Topscorer mit 13 Punkten. Bei den Recklinghausenern, die insgesamt neun Dreipunktewürfe verwandelten, ragte Joseph Scott (24 Pkt) heraus.

CityBasket Recklinghausen – ROSTOCK SEAWOLVES 73:57 (34:33)

Tim Vogt, Sven Hellmann, Yannick Anzuluni, Jarrell Crayton und Daniel Lopez starteten für die Rostocker, die die Reise ohne Jörn Boghöfer und Pavel Mokrys antraten. Niccolò Croci (Knieverletzung) musste ebenfalls aussetzen und zusehen, wie sein Team in der 3. Minute mit 4:8 in Rückstand geriet. Geduldiges Passspiel und der beherzte Weg zum Korb ermöglichten den Wölfen weniger später den 12:12-Ausgleich (5. Min). Ivo Slavchev erzielte kurz nach seiner Einwechslung neun Zähler in Folge, darunter ein krachender Dunk nach einem Zuckerpass von Anzuluni. Auf der Gegenseite hielt Joseph Scott, der allein zwölf Punkte im ersten Viertel erzielte, sein Team im Spiel. Nach dem ersten Abschnitt behaupteten die Wölfe eine 23:19-Führung.

Dank konzentrierter Rebound-Arbeit und schnellen Fingern eroberten sich die Gäste von der Ostsee zu Beginn des zweiten Abschnitts mehrere zweite Wurfchancen. Auch Anzuluni verschaffte sich Respekt mit einem Monsterblock gegen Recklinghausens Neuzugang Antoine Myers, der in der 13. Minute zum Korb zog, als die Wölfe mit 25:20 führten. Danach verwandelte CityBasket-Guard Christoph Bruns drei Dreier, so dass sein Team mit einer 34:33-Führung in die Halbzeit ging.

Mit einem 5:0-Lauf starteten die Hansestädter in die Partie. Erst knapp drei Minuten nach Wiederbeginn kamen die Gastgeber zu ihren ersten Zählern nach dem Seitenwechsel. Dennoch zogen die Wölfe dank Treffern von Tim Vogt auf 44:37 (24. Min) davon. Recklinghausen antwortete mit einem 10:0-Zwischenspurt, um die Führung (47:44, 26.) zurückzuerobern. Nach einer Rostocker Auszeit stockte bei den Wölfen weiter der Offensivmotor. Bis zum Ende des Viertels gelangen nur noch zwei weitere SEAWOLVES-Zähler. Vor dem Start des letzten Abschnitts lagen die Rostocker mit 46:54 zurück. Auch im Schlussviertel stotterte das Getriebe des Rudels weiter, während die Hausherren auch im dritten Heimspiel dieser Saison unbesiegt blieben und mit 73:57 gewannen.

Slavchev (13 Punkte) und Anzuluni (10) punkteten zweistellig auf Rostocker Seite. Bei den Hausherren ragte Scott mit 24 Punkten heraus. Rostock traf lediglich einen von 13 Versuchen von jenseits der Dreipunktelinie, Recklinghausen netzte neun von 26 Dreiern ein. Die schwache Feldwurfquote der SEAWOLVES aus der Distanz wirkte sich auch auf die gesamte Trefferquote von 32 Prozent aus (21/65 FG; REC: 28/67 FG, 42%).

Zitat von Coach Sebastian Wild: „Wir haben in der ersten Halbzeit eine ordentliche Leistung abgerufen. Die zweite Halbzeit hat dann so begonnen, wie wir es eigentlich wollten. Danach gab es ein paar Situationen wie Ballverluste und Fouls, von denen wir uns beeindrucken ließen. Das war natürlich das Öl, das wir bei Recklinghausen ins Feuer gegossen haben, denn bei ihnen lief es. Wir müssen diese Niederlage jetzt schnell abschütteln. Wir haben dieses Spiel zurecht verloren. Es ist aber im Endeffekt nur ein Spiel und so müssen wir damit auch umgehen.“

Viertelstände (REC-HRO): 19:23, 15:10, 20:13, 19:11

Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES

Yannick Anzuluni (10), Jarrell Crayton (4), Jens Hakanowitz (2), Sven Hellmann (9), Tobias Lange (2), Daniel Lopez (4), David Markert (2), Zbigniew Owczarek (0), Ivo Slavchev (13), Tim Vogt (11).

Foto: Florian Kindermann