Über 2000 Zuschauer kamen zum ersten Heimspiel der ROSTOCK SEAWOLVES in die StadtHalle Rostock und erlebten am OSPA Family-Day ein packendes Basketballspiel gegen den Aufsteiger MTV Herzöge Wolfenbüttel. Die Gastgeber unterlagen in einer spannenden Begegnung auf Augenhöhe mit 78:85 nach Verlängerung. Matt Hunter erzielte insgesamt 31 Punkte. Bei den Niedersachsen kam Robin Amaize auf 18 Zähler.

ROSTOCK SEAWOLVES gegen MTV Herzöge Wolfenbüttel 78:85 (69:69, 29:30)

Vor stimmungsvoller Kulisse eröffneten die Rapper Gabreal und Mauler den Basketballabend mit der SEAWOLVES-Hymne. Coach Sebastian Wild stellte mit Tim Vogt, Matt Hunter, Ivo Slavchev, André Murillo und Daniel Lopez die Spieler in die Startformation, die auch in der Vorwoche beim Auswärtssieg in Oldenburg zu Beginn aufliefen. Es dauerte 70 Sekunden, ehe Murillo die ersten Punkte des Spiels erzielte.

Die Gäste hatten größere Startschwierigkeiten: Erst nach über viereinhalb Minuten kamen die Herzöge aus Wolfenbüttel an der Freiwurflinie zu ihren ersten Zählern. Danach nahm Hunter erstmals Maß von außen und versenkte den ersten seiner insgesamt fünf Dreier des Abends zur 8:4-Führung der Wölfe (6. Min). Spektakulär wurde es kurze Zeit später, als Slavchev einen missglückten Korbleger von Hellmann in den Korb stopfte und die 2004 Zuschauer von den Sitzen riss. Rostock gab im ersten Abschnitt den Ton an und behauptete stets eine leichte Führung. Mit 16:13 ging es in die Viertelpause.

Auch danach setzte sich das enge Duell zwischen beiden Teams fort; keine Mannschaft konnte sich im gesamten Spielverlauf auf mehr als sieben Zähler absetzen. Mit dem letzten Wurf vor der Halbzeit holten sich die Wolfenbütteler die erste Führung des Spiels – mit einem 29:30-Rückstand gingen die SEAWOLVES in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Wölfe Schwierigkeiten mit den Zonenverteidigung des Gegners und gerieten mit 39:46 (28. Min) in Rückstand. Dann aber lief Hunter heiß und traf zwei Dreier, um das Spiel wieder offen zu gestalten.

Mit 45:47 aus SEAWOLVES-Sicht ging es ins Schlussviertel, in dem sich die Wölfe mit bissiger Ganzfeldpressverteidigung und Aggressivität in Korbnähe zurück ins Spiel kämpften. Ein 9:0-Lauf brachte die SEAWOLVES mit 59:53 (35. Min) in Front. Kurz darauf hatten sie die höchste Führung des Abends inne (61:54, 35.). Wolfenbüttel zeigte sich unbeeindruckt und antwortete mit einem 7:0-Lauf zum 61:61. Nun folgte ein Herzschlagfinale; sobald die SEAWOLVES vorlegten, glich Wolfenbüttel aus. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit gelang den Gästen an der Freiwurflinie der Ausgleich zum 69:69. Murillos Wurf von der Grundlinie mit Ertönen der Sirene verfehlte das Ziel – Verlängerung.

In den fünf zusätzlichen Minuten spielte Wolfenbüttel frech auf, traf zwei Dreier und entschied innerhalb weniger Sekunden ein Spiel zweier Teams auf Augenhöhe. Am Ende besiegelten Robin Amaize und US-Guard Travis Smith den Gäste-Erfolg durch Punkte an der Freiwurflinie bzw. einen Korbleger nach Ballverlust.

Trotz der knappen Heimniederlage der ROSTOCK SEAWOLVES war es ein stimmungsvoller Auftakt in der neuen Wolfshöhle vor einer beeindruckenden Kulisse. Matt Hunter sammelte insgesamt 31 Punkte für die SEAWOLVES, Ivo Slavchev kam auf 13 Zähler. André Murillo erarbeitete sich neun Punkte und zehn Rebounds. Bei den Gästen punkteten vier Spieler zweistellig, darunter Robin Amaize (18 Pkt) und Sid-Marlon Theis (15 pkt, 11 Reb).

„Es war ein verdienter Sieg für Wolfenbüttel. Wir haben nicht so ins Spiel gefunden, wie ich es mir vorgestellt hatte. Da geht es weniger um die Offensive, sondern defensiv haben wir viel zu soft agiert und Wolfenbüttel ins Spiel gebracht durch die zahlreichen Offensiv-Rebounds. Wir haben nicht so gut getroffen und der Ball hat sich in der Offensive überhaupt nicht so bewegt, wie wir es wollten. Wir wurden von einer unglaublichen Atmosphäre getragen – das brachte uns in eine Situation, das Spiel gewinnen zu können. Am Ende fehlte die Cleverness“, sagte Coach Wild nach der Partie.

Die SEAWOLVES bestreiten das nächste Heimspiel in der StadtHalle Rostock am 24. Oktober um 19:30 Uhr gegen die EN BASKETS Schwelm. Karten sind erhältlich auf www.tickets.seawolves.de und am Vorverkauf in der StadtHalle Rostock.

Abschied von Jens Hakanowitz und Jörn Boghöfer

In einer Auszeit wurden die beiden langjährigen SEAWOLVES-Spieler Jens Hakanowitz und Jörn „Bogi“ Boghöfer offiziell verabschiedet. Hakanowitz spielte von 2012 bis 2015 für die SEAWOLVES und war in dieser Zeit der Kapitän des Teams, während Boghöfer sich als Motivator und Stimmungsmacher von der Bank in die Herzen der Fans jubelte. Beide erhielten für als Dank für ihr Engagement und ihre Leistungen je einen Bilderrahmen mit ihrem Trikot und einen goldenen Molten-Ball.

Punkteverteilung pro Viertel (HRO-WF): 16:13, 13:17, 18:19, 22:20, 9:16

Ausführliche Statistiken zum Spiel

Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES:

Gulley (2), Hellmann (6), Hunter (31), Lange (2), Lopez (6), Markert (4), Murillo (9), Owczarek (nicht eingesetzt), Rivers (2), Slavchev (13), Vogt (3), Winkler (0).

Fotos vom Spiel gegen Wolfenbüttel

Fotos: Tobias Hahn

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